Kinderleben
Modernisierung von Kindheit im interkulturellen Vergleich
Peter Büchner
Obwohl schon auf dem Buchdeckel fünf AutorInnen signalisieren, daß dieses Buch nicht das Produkt eines einzelnen ist, wollen wir hier noch vielen weiteren Personen danken, die mitgearbeitet haben. Das sind vor allem über hundert Kinder und Eltern aus Deutschland und Holland, die sich bereit fanden, unsere Forschungswünsche zu erfiillen. Es waren sehr unbescheidene Wünsche: Wir baten Eltern und Kinder um sehr ausgedehnte Gespräche, um soviel wie möglich über ihr Zusammenleben und ihre Aktivitäten zu erfahren. Indem sie uns ausführlich über ihr Leben erzählten, machten sie uns für einen kleinen Zeitabschnitt zu Miterlebenden. Als ForscherInnen in einem Wissenschaftsbereich, der immer stärker von der Bürokratie statt vom Willen nach Erkenntnisgewinn bestimmt wird, ist die Nähe zwischen Forscher und Forschungssubjekt in Gefahr. In unseren Gesprächen mit Eltern und Kindern konnten wir dieser Gefahr für einen kurzen, aber bedeutsamen Moment entgegen wirken. Eltern und Kinder waren nicht nur bereit, mit uns zu sprechen, sondern willigten auch ein; daß wir Fotos von ihnen und ihrer Lebensumgebung machen durften; einige davon veröffentlichen wir mit ihrer Zustimmung in diesem Buch. Natürlich haben wir alle Namen und auch weitere Erkennungsmerkmale verändert, um die Anon. ymität unserer Ge sprächspartner zu wahren. Obwohl wir uns ohne Zweifel von bestimmten theoretischen Erwägungen bei unserer Forschung haben leiten lassen, betrachten wir diese Studie doch weitgehend als eine ex plorative Feldstudie. Sie soll dazu beitragen, ein Feld weiter zu öffnen, das in der Kinder und Familienforschung in vielerlei Hinsicht noch unbearbeitet ist.