Klären und Streiten

Sprechwissenschaftliche Gesprächserziehung überschneidet sich in ihren Zielvorstellungen und Methoden mit den demokratischen Lernzielen schüler- und handlungsorientierter Ansätze. Sie gewinnt mit der zunehmenden Bedeutung sogenannter offener, schülerorientierter Unterrichtsformen und der an die Schule gerichteten Forderung nach Methodenlernen für alle Schularten an Gewicht. Auch in der beruflichen Bildung und in der Erwachsenenbildung, z.B. an Volkshochschulen, wird nach Handlungsorientierung verlangt.

Wer in demokratischen Organisationen und Institutionen an Vorgängen der Meinungsbildung und Entscheidungsfindung teilnehmen will, muß ‚klären‘ und ’streiten‘ können. Wie lassen sich die Gesprächsformen ‚Klären‘ und ‚Streiten‘ in Schule und außerschulischer Bildung – als Ziele und Methoden – vermitteln und umsetzen? Die Autoren dieses Buches versuchen Ansätze für die verschiedenen Bildungsbereiche zu entwickeln. Sie verbinden sprechwissenschaftliche Theorie und gesprächserzieherische Praxis und erproben und reflektieren auch Möglichkeiten praktischer Umsetzung im Unterricht.