Konzentration und Wettbewerbspolitik
Die Funktion der Monopolkommission im Zusammenhang mit der Konzentrationsentwicklung und ihre Bedeutung in der wettbewerbspolitischen Auseinandersetzung in der Bundesrepublik Deutschland
Manfred Haubrock
Die Tendenz von Marktwirtschaften zur Unternehmenskonzentration und damit zur Machtballung in der Hand von immer weniger Wirtschaftseinheiten zeigt seit den sechziger Jahren die Diskrepanz zwischen den theoretischen Marktkonzepten und der daraus abgeleiteten Wirtschafts- und Wettbewerbspolitik auf. Die reale Politik sucht sich daher jeweils einen Wettbewerbsansatz, der die Wirklichkeit der Marktstrukturen erfaßt und positiv bewertet. Unter Berücksichtigung der relevanten Ansätze läßt sich die Wirtschafts- und Wettbewerbspolitik in die Phase des Ordoliberalismus (Konzept der vollständigen Konkurrenz), des Keynesianismus (Konzept des funktionsfähigen Wettbewerbs) und in die Phase des Neoliberalismus (Konzept von wettbewerbsfähigen Unternehmen) einteilen. Auf diesem Hintergrund wird die Aufgabe und die Bedeutung der Monopolkommission gewürdigt.