Korpusbasiertes Kollokationslernen
Computer-Assisted Language Learning als prototypisches Anwendungsszenario der Computerlinguistik
Petra Ludewig
In der modernen Wissensgesellschaft ist ein tätigkeitsbegleitendes und eigenverantwortliches Lernen unverzichtbar. Der Band zeigt, dass dies auch für kollokatorische Fremdsprachenkenntnisse gilt. Es wird dargelegt, inwieweit Kollokationen als omnipräsente, konventionalisierte Mehrwortausdrücke die menschliche Sprachverarbeitung optimieren und die minimalistischen Annahmen generativer Grammatikmodelle relativieren. Der als Lerntool konzipierte Dictionary-cum-Corpus-Prototyp grenzt sich von der Kollokationsdarstellung traditioneller Wörterbücher ab und fokussiert Korpusbelege, über die er mit maschinellen Analysen generalisiert. Gleichzeitig wird erörtert, inwieweit computergestütztes Sprachenlernen nicht nur eine Anwendung der Computerlinguistik darstellt, sondern auch erkenntnisfördernde Impulse für die computer- und kognitionslinguistische Grundlagenforschung gibt.