Krisensituation und individuelle Praxis
Zur Grundlegung einer Theorie des konkreten Individuums und ihrer Bedeutung für die Sozialarbeitswissenschaft
Ferdinand Buer
Der Autor versucht zunächst, typische Praxisformen der Individuen im Spätkapitalismus zu analysieren und aufzuzeigen. Das geschieht durch Kritik und Darstellung der aktuellen Diskussion über die Beziehung von Verhältnissen und Verhalten (hier Beziehung von Krisensituation und individueller Praxis), insbesondere der einschlägigen Arbeiten von Marx, Sève, Lorenzer, Horn, Schneider, Duhm, Ottomeyer, Freud und einiger Nachfreudianer. In einem zweiten Schritt werden die spezifischen Praxisformen von Klienten der Sozialpädagogik/Sozialarbeit herausgearbeitet. Die dialektische Typologie dieser Praxisformen bieten den im Sozialarbeitssektor tätigen ein diagnostisches Instrumentarium, um sowohl die Schwierigkeiten wie die Ressourcen der Klienten bei der Bewältigung der jeweiligen Krisensituation einschätzen zu können.