Künstlerpech
Ein Fall für Kramer
Silvia Götschi
«Und? Was tut sich in der Welt?» Sie nahm die Zeitungen auf und suchte nach derjenigen mit dem ältesten Datum. Ihr Blick fiel auf das Titelblatt der Luzerner Zeitung. Dann stöhnte sie. «Haben die keine anderen Themen mehr als den Brand der Kapellbrücke?»
«Das ist nicht die Kapellbrücke», korrigierte Melchior. «Die Spreuerbrücke hat gebrannt.»
Die Spreuerbrücke in Luzern brennt, und man erinnert sich an den Sommer 1993, als die Kapellbrücke in Vollbrand stand. Doch anders als damals gibt es nun eine Tote. Wurden mit dem Feuer Spuren eines Verbrechens verwischt?
Thomas Kramer jedoch ist mit etwas anderem beschäftigt – nämlich dem mysteriösen Verschwinden eines Freundes seines Sohnes – was ihn bald in die Kunstszene führt. Dort trifft der Ermittler diverse Sonderlinge, von denen der eine oder die andere auch nicht vor Mord zurückzuschrecken scheint. Kramer folgt den Spuren, die ihn immer tiefer ins Labyrinth dieses Falls führen, wobei ihn das zunehmend sonderbare Verhalten seiner Ehefrau immer wieder ablenkt.
Und schließlich begibt er sich in tödliche Gefahr, weil er – mal wieder – im entscheidenden Moment vergisst, seine Kollegen über seine Pläne zu informieren.