Landvolk unterm Hakenkreuz
Agrar- und Rassenpolitik in der Rhön-Ein Beitrag zur Landesgeschichte Bayerns, Hessens und Thüringens
Joachim S. Hohmann
Im Zuge der «Blut und Boden»-Ideologie und der «Autarkie»-Bestrebungen im Rahmen des «Vierjahresplans» sollten sich im NS-Staat in der bayerischen, hessischen und thüringischen Rhön beispiellose Veränderungen von Landschaft und Bevölkerung vollziehen. Grundlage der nationalsozialistischen Bestrebungen war der sogenannte «Dr. Hellmuth-Plan», der die rassendiagnostische und erbbiologische «Durchmusterung» der gesamten Einwohnerschaft des Mittelgebirges sowie «Kultivierungsmaßnahmen» vorsah, an denen u.a. Reichsarbeitsdienst, Nationalsozialistische Volkswohlfahrt und nach Kriegsbeginn Gefangene und Zwangsarbeiter beteiligt waren. Innerhalb von ca. 15 Jahren sollte die Rhön nurmehr von einer bäuerlichen Elite im Geiste des «Dritten Reichs» beherrscht werden. Band 1 des vorliegenden Werkes ist monographisch angelegt und dient der Kommentierung und vertiefenden Darstellung der in Band 2 erstmals gedruckten Quellentexte. Diese ermöglichen dokumentarisch den Blick auf das Geschehen in der Rhön 1933-1945 u.a. in den Bereichen der Agrar-, Rassen- und Bevölkerungspolitik. Umfangreiches Bildmaterial ergänzt das Werk, das eine zeitgeschichtliche Lücke schließt.