Leben und dichten Sie freudig fort. von Eberhardt,  Robert, Wolf,  Arnoldine

Leben und dichten Sie freudig fort.

Leben und Werk der Arnoldine Wolf

Es sind die Irr- und Umwege der Literatur, die ausgegrenzten Nebenstrecken der Tradition, die noch immer Unbekanntes verbergen, wie Arnoldine Wolf (1769-1820), eine vergessene Dichterin der Goethezeit.

Als Tochter des Prokurators der Regierung in Kassel und Syndikus der Universität Marburg, Johann Karl Alexander Weissel, wurde Arnoldine Wolf am 21. Januar 1769 in der Altstadt Kassels geboren. Während einer geheimnisvollen Hautkrankheit begann die 18-jährige Kasseler Bürgerstochter zu dichten. Nach eigenen Angaben verlebte sie 26 Wochen fast ohne Schlaf.

Nach ihrer Genesung heiratete sie im Januar 1795 in Kassel den aus Seligenthal bei Schmalkalden stammenden Georg Friedrich Wolf. Er wurde später Bergrat der hessen-kasselischen Exklave Schmalkalden.

Als siebenfache Mutter und Frau Bergrätin verfasste Arnoldine Wolf meist unbeachtet Gedichte aus unterschiedlichen Anlässen. Während der Freiheitskriege betätigte sie sich als eifrige Verfasserin patriotischer Gedichte.

Die Freundschaft mit dem Dichter Karl von Münchhausen ließ sie mit Seume zusammentreffen, als dieser seinen Freund beim Rückweg seines „Spaziergang nach Syrakus“ in Schmalkalden besuchte. Kontakt fand sie auch zu Jean Paul und in das klassische Weimar. Dort pflegte sie freundschaftliche Beziehung mit der Familie des Generalsuperintendenten Vogt, der u.a. die Trauerreden für Herzogin Anna Amalia und Friedrich Schiller hielt. Er führte sie an einem Nachmittag des Jahres 1813 auch in den Salon Johanna Schopenhauers ein, wo sie August von Goethe kennenlernte.

1817 wurde Arnoldine einziger Gedichtband von ihrem Freund Christoph Wiß, Rektor des Gymnasiums ins Rinteln, veröffentlicht. Ein umfangreiches Subskriptionsverzeichnis mit über 300 Namen gibt Aufschluss über ihren Bekanntenkreis im hessischen und thüringischen Raum. Der Brief, mit dem sie Goethe um eine Subskription bittet, ist erhalten. Einige ihrer Gedichte fanden Eingang in literarische Zeitschriften und Almanache der Zeit.

Arnoldine Wolf starb am 5. März 1820 in Schmalkalden.

Leben und Werk ist geprägt von den Turbulenzen ihrer bewegten Epoche: Kassels absolutistischer Glanz, der Schock der Französischen Revolution, Jérôme Bonapartes Herrschaft im Königreich Westphalen, die Befreiungskriege sowie schließlich die kompromisslose Restauration des hessischen Kurfürsten.

Die vollständige Biographie wird umfassend ihr Leben, die politischen und kulturellen Weltereignisse sowie die lokalen Geschehnisse ihrer Lebenszeit beleuchten. Die Werkedition umfasst alle bekannten Texte Arnoldines, einige Dokumente Ihres Lebens und einen Kommentar. Das Vorhaben strebt an, was in der deutschen Literaturgeschichte kaum noch möglich ist: die Wiedergeburt einer völlig vergessenen Dichterin. Anhand biografischer und zeitgeschichtlicher Informationen soll die Vergessene und ihre Zeit lebensnah auferstehen.

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