Lebenswege im Schleifstein der Zeiten
Ahjan Suchy
Die Geschwister Ahjan und Lena erleben die Bombenangriffe im Krieg der Alliierten über Berlin und werden mit der Mutter in den Sudetengau evakuiert. Sie leben in einem Dorf bis sie durch den näherkommenden Krieg flüchten. Unter Beschuss durch Partisanen fahren sie mit dem Planwagen aus dem Dorf. Nach der planlosen, wochenlangen Fahrt, während der sie hungern, werden sie in der Tschechei bespuckt. Weiterhin flüchten sie durchs Land, stehlen nachts Kartoffeln. Ein Soldat wurde von einem Russen erschossen, weil er seine Uhr in den Kopfhaaren versteckte. In anderen Lagern werden sie durch Wanzen vertrieben und kommen in Thüringen auf einem Bauernhof unter, bis die Mutter sie 1945 nach Berlin in einer zerbombten Wohnung unterbringt, in der Ratten nachts die Giebelwände rauf und runterlaufen. *Später entwickelten sich die Geschwister in verschiedene Richtungen. Die naive Lena vertrödelte ihr Leben im Mainstream der Fünfziger Jahre bis zur Heirat. Nach einem Sturz kam sie ins Krankenhaus, in dem sie vom behandelnden Arzt ungewollt benutzt wurde. Ein Schock, sie wollte nicht mehr leben. Wer würde ihr glauben. Es gab während der Behandlung ein Vertrauensverhältnis, so drängte er auf weitere Treffen, vielleicht, um nicht verraten zu werden. Lena glaubte an Liebe, bekam ein Kind. Ihr Mann ließ einen Vaterschaftstest machen, entdeckte den Betrug, ließ sich scheiden, ohne Unterhaltszahlungen. Sie musste putzen gehen, hielt das geheim. Später erfuhr Ahjan von dem Betrug, die Freundschaft zu Wolf, dem Arzt, war beendet. Der kümmerte sich um die Ausbildung seines Sohns, er wurde Wissenschaftler und blieb Onkel Jan zeitlebens verbunden, mit dem er zuvor viele Reisen machte. Lena verschlampte durch ihr unregelmäßiges Leben, fand ein frühes Ende. Ahjan verbrachte durch seine Begabung und Liebe zum Malen nach einem Studium sein Leben überwiegend in Asien. Später lebte er auf Teneriffa, wo Chris ihn oft besuchte, um ihm von seinen Abenteuern in fremden Ländern zu erzählen.