LICHTBLICKE I
Uscha Rudek-Werlé
„In akribischer visueller Recherchearbeit hat Uscha Rudek-Werlé LICHTBLICKE und SCH ATTENSPIELE fotografisch dokumentiert, in den eigenen, selbstgestalteten Räumen – auf Böden, Wänden, Ecken, Kanten. Details fotografiert, die sich im Spiel des Lichtes verwandeln. Spürbar wird dabei die fragile Schönheit eines ephemeren Lichtgebildes, das wie ein Hauch im Raum zu schweben scheint und diesen, wenn auch manchmal nur für Sekunden, in etwas jeweils gänzlich Neues transformiert. Details und Formen werden sichtbar, die für sich zu stehen vermögen, die urplötzlich ein Bild formen, das in der Fotografie aufscheint.
Hell und Dunkel jedoch bilden in der Regel die Klammer der Gestaltung; aufeinander bezogene Gegensatzpaare, die wie
Plus- und Minuspol einander benötigen, um ein Ganzes zu bilden. Und welche Farben das Licht hervorzaubert! Zarte und
kräftige chromatische Verläufe, kaleidoskopartige Farbwirbel und flammende Rot- und Gelbtöne scheinen da auf, ungreifbar und doch wunderbar präsent.
So flüchtig der festgehaltene Eindruck sein mag, verfestigt das Foto diesen Moment zum fertigen Bild, konstatiert eine Faktizität, die nicht anzweifelbar ist. So werden aus den Bildern Augenblicke festgehaltener Zeitlichkeit, Bruchstücke von Erinnerung und lebendigem Sein, die auch den Betrachter und seine Lebenswirklichkeit miteinschließen.“