„… lines travelling out to infinite points …“
Beobachtungen zur Perspektive im Werk von Walter De Maria
Fritz Barth
Walter De Maria (1935–2013), den man mit der Erfindung dreier der wichtigsten Richtungen in der Kunst des 20. Jahrhunderts in Verbindung bringt – Minimal, Concept und Land Art –, hinterließ ein Werk, dem an Radikalität weniges an die Seite zu stellen ist: Radikal ist die äußerste Konzentration, radikal die Beschränkung und radikal sind die Zumutungen der Kunstwerke, die sich, unter Verweigerung jeglicher Repräsentation, in ihrer Unverborgenheit als umfassende Rätsel erweisen.
Das vorliegende Buch unternimmt den Versuch, anhand eines einzelnen Aspekts, nämlich dem eigentümlichen Umgang mit der Perspektive, das Werk des Künstlers zu erschließen, ausgehend von der Installation von „Apollo’s Ecstasy“ (1990) auf der Biennale in Venedig 2013, der letzten, die er noch selbst vornahm.