Logik der Orientierungen
Politikfelder mit paternalistischen und forensischen Dressuren
Lothar F. Neumann
Der Verfasser löst sich von konkurrierenden erkenntniskritischen Ansätzen (Popper: Falsifikationismus, Hans Albert: Kritische Prüfung) und diskutiert eine Logik der Orientierungen. Er beachtet besonders die zahlreichen Korrelationen und Wahrscheinlichkeitsschlüsse, die oft zu Arbeitshypothesen und Heuristiken führen. In einem ausführlichen Anhang werden Korrelationen in der Börsenökonomie vorgestellt. Konkret geht es um die Schaffung eines sozialökonomischen Vorverständnisses auf verschiedenen Ebenen.
Orientierungen stoßen auf Knappheit. Wie Knappheit überwunden werden kann, wird marktwirtschaftlich versucht. Orientierungen stoßen aber zugleich auf Regulierungen in mannigfacher Weise, die Dressuren des Verhaltens oktroyieren.
Genannt werden die institutionellen Taktgeber auf den verschiedenen Politikfeldern mit paternalistischen und forensischen Strukturen (Generalverdacht: Geldwäsche Steuerhinterziehung, Verlust der Verhältnismäßigkeit). Die liberalen westlichen Demokratien bewegen sich auf einer Straße in eine Dressurgesellschaft.