Luise Adolpha Le Beau und ihre Zeit
Untersuchungen zu ihrem Kammermusikstil zwischen Traditionalismus und «Neudeutscher Schule»
Ulrike Brigitte Keil
Luise Adolpha Le Beau ist sicherlich zu den begabtesten Komponistinnen des 19. Jahrhunderts zu rechnen. Doch zwischen Talent und öffentlicher Anerkennung klafft schon früh ein fühlbares Mißverhältnis. Dokumente ihres Lebens sind diesem Problem und Le Beaus Kampf gegen Diskriminierung gewidmet. Hauptgegenstand der Untersuchung jedoch sind ihre Werke. Auch wenn ihr Gesamtwerk durch eine Oper, symphonische Werke und zwei Oratorien, aus dem für Frauen als typisch erachteten Kanon der «kleinen Formen» herausfällt, sind es detaillierte Analysen zu ihrer Kammermusik, anhand derer Le Beaus Stellenwert in der Musikgeschichte, in der Zeitenwende zwischen Traditionalismus und «Neudeutscher Schule», deutlich gemacht wird.