Maria – Königin der Apostel
Die Bedeutung Mariens nach den Schriften des Pallottiner-Theologen Heinrich Maria Köster für das Katholische Apostolat und die Neuevangelisierung in Lateinamerika
Andrzej Kazimierz Zielinski
Die Arbeit spricht nicht nur theologiegeschichtlich und dogmatisch interessierte Leser an, sondern auch Praktiker in Seelsorge, Mission und Apostolat. Sie befaßt sich mit der Mariologie Heinrich Maria Kösters (1911-1993). Zunächst untersucht der Autor das mariologische Konzept Kösters, das auch die Vorstellung einer Mitwirkung Mariens im Apostolat beinhaltet, um im zweiten Teil des Buches die Bedeutung Mariens für die Theologie Kösters zu beschreiben. Dabei zeigt er auch Unterschiede zu dem Konzept Joseph Kentenichs, dem Gründer der Schönstatt-Bewegung, auf. Der Verfasser stellt die Bedeutung des differenzierten Apostolatsbegriffs bei Köster heraus; dieser unterscheidet zwischen dem hierarchischen und dem laikalen Apostolat. Entscheidend ist weiterhin die besondere Schutzfunktion, die Maria in Kösters Verständnis des Apostolats zukommt. Der dritte Teil beschäftigt sich mit den mariologischen Aspekten des Apostolats in Lateinamerika. Aus eigener Kenntnis der missionarischen Arbeit wie auch des einschlägigen theologischen Schrifttums skizziert der Autor die Voraussetzungen der Missionstätigkeit, wobei er nicht nur das Apostolat der Pallottiner, sondern auch befreiungstheologische Ansätze sowie die Idee der Basisgemeinden darstellt. Er kommt zu dem Schluß, daß die Mutter Jesu Christi als Königin der Apostel heute nicht losgelöst von den Missionaren der Welt betrachtet werden sollte.