Mein Schützling
Novelle
Juergen Theobaldy
Eine brillante, spannende, gelegentlich spöttische Novelle über einen grandiosen, etwas exaltierten Dirigenten, mit vielen Einblicken in den manchmal triumphalen, manchmal auch grausamen Musikbetrieb.
Im Mittelpunkt steht ein junger Dirigent, der mit seiner Leidenschaft das Publikum einerseits glücklich jubeln lässt, andererseits zu »Ausrastern« neigt, bei denen er seine Orchester oder einzelne Künstlerinnen oder Künstler mit übelsten Beschimpfungen überzieht. Nur sein Agent scheint zu wissen, wie man ihn zu nehmen hat, den empfindlich auf sich selbst bezogenen, in seinen öffentlichen und privaten Auftritten unberechenbaren Künstler. Zwischen Konzerten oder Aufnahmen lässt sich der Agent kein spöttelndes Gespräch über die Welt der klassischen Musik entgehen. Als auch zwischen den beiden eine heftige Verstimmung aufzieht, beendet eine unerhörte Begebenheit ihre Verbindung.
Die Novelle mutiert beinahe zum Krimi und findet auf dem geheimnisvollen Gottesacker von Grindelwald nur scheinbar ihr Ende.