Mentales Training und Handlungskompetenz
Eine Praxis in der Psychotherapie
Renate Mathesius
„Mentales Training“, „Mentaltrainer“, „Mentale Stärke“ und Ähnliches sind heute bekannte Begriffe, die in den Medien, insbesondere in Berichten über Sportler, in Alltagsgesprächen sowie im Zusammenhang mit Beratung und Coaching, Stressbewältigungstraining u.v.m. präsent sind.
Dieses Buch zeigt die große Breite der Anwendungsbereiche und verweist auf die vielfältigen Einsatz- und Wirkungsmöglichkeiten des Mentalen Trainings (MT). Die Unterschiedlichkeit der Anwendungsgebiete erfordert jedoch in besonderem Maße die Herausbildung einer übergreifenden, theoretisch-methodologisch begründeten Konzeption, die eine tragfähige Grundlage für die Weiterentwicklung der Methode und ihre differenzierte praktische Anwendung bildet.
MT ist vor allem auf die Anforderungsbewältigung und Leistungsförderung im Alltag sowie auf die Unterstützung gesundheitsorientierter und rehabilitativer Aufgabenstellungen gerichtet, kann jedoch auch in psychotherapeutische Interventionen integriert werden.
MT bezieht sich auf eindeutig beschreibbare und durch eine klare Zielstellung begrenzte Handlungen bzw. Handlungsfolgen. Ziel ist, die individuelle Regulationsfähigkeit im Handeln und Verhalten weiterzuentwickeln, zu fördern und zu stabilisieren und damit die Handlungskompetenz der Persönlichkeit zu verbessern.
Mit diesem Buch soll ein theoretisch begründetes, auf handlungsregulatorischen Vorstellungen beruhendes Rahmenkonzept vorgestellt und zur Diskussion gestellt werden. Es richtet sich an PsychologInnen, MentaltrainerInnen, psychologische BeraterInnen, PsychotherapeutInnen sowie TherapeutInnen im Bereich der Gesundheitsförderung und Rehabilitation – also an alle, die Mentales Training im Rahmen ihrer Arbeit anleiten und vermitteln (möchten).