Messerschmitt-Giganten
und der Fliegerhorst Regensburg-Obertraubling 1936 – 1945
Peter Schmoll
Die Messerschmitt-Giganten waren die Flugzeuge im Zweiten Weltkrieg, mit denen es erstmals in der Geschichte der Luftfahrt möglich war, schwere Geschütze, Lastkraftwagen und sogar Panzer auf dem Luftweg zu transportieren. Mit seinen 55 Metern Spannweite überragte der Gigant alle anderen Flugzeuge der Deutschen Luftwaffe. Erst als Lastensegler Messerschmitt Me 321 und später als sechsmotoriges Transportflugzeug Me 323 mit 6000 PS waren die Giganten von 1941 an, bis fast zum Kriegsende, im Einsatz. Immer wenn an den Fronten Krisenlagen entstanden, ob an der Ostfront 1941–1944 oder im Mittelmeerraum 1943, waren die Me 321 und ME 323 im Brennpunkt des Geschehens.
Untrennbar verbunden mit den Giganten Me 321 und Me 323 ist die Geschichte des Fliegerhorstes Regensburg-Obertraubling. Hier begannen Ende 1940, durch das Kommando „Warschau-Süd“, die Vorbereitungen zum Bau des Lastenseglers Me 321. Da der Einsatz der Me 321 nur mit großem Aufwand betrieben werden konnte, standen bereits Anfang 1942 die ersten motorisierten Versuchsmaschinen vom Typ Me 323 zur Erprobung bereit. Im Januar 1944 wurde die Produktion der Me 323 eingestellt.
Kein Fliegerhorst der Luftwaffe war so in die industrielle Flugzeugproduktion eingebunden, wie der von Regensburg-Obertraubling.
Dieses Buch gibt einen historischen Überblick zu einem Kapitel jüngster deutscher Zeitgeschichte. Zahlreiche noch lebende Zeitzeugen wurden befragt und leisteten wertvolle Beiträge.