Mit verbundenen Augen durch ein wohlgebautes Haus
Zur szenischen Kapazität von Architektur- Vorträge und Gespräche über die Erfahrung von Architektur zwischen Bild- und Raumerlebnis
Angelika Jäkel, Alban Janson
In der «Erlebnisgesellschaft» werden uns Erlebnisse versprochen, wohin wir blicken. Welche Rolle spielt dabei die Architektur? Schon immer war sie genuine Erlebnisdisziplin – könnte sie im Trend von Szenographie und Imagineering an Popularität gewinnen? Es sieht allerdings so aus, als sei die grassierende Inszenierung von Erlebnissen nur als Täuschung und Vereinnahmung zu haben. Mit spezifisch architektonischen Mitteln kann dagegen eine offene «szenische Kapazität» bereitgestellt werden, die im Alltag unserer Bewegung und unserem Handeln eine beiläufige Wertschätzung zumisst. Theaterwissenschaftler und Szenographen, Kunst- und Sozialwissenschaftler, Philosophen und Künstler untersuchen zusammen mit Architekten die Bedingungen, unter denen Architektur ihr szenisches Potenzial entfaltet.