Naturlyrik / Herbstlieder
Gedichte
Ingrid Herta Drewing
Herbstklang
Der Mittag ruht in sanftem, goldnem Schweigen;
und Sonnenlicht kost zärtlich Wald und Flur.
Nur hin und wieder flüstert ’s in den Zweigen,
die Blätter tänzeln mit dem Wind im Reigen,
ein letztes Ernte- Lied singt die Natur.
Ich liebe sie, des Herbstes Harfen-Saiten,
den leisen Ton, der zart im Abschied schwingt,
wenn sich des Phönix’ Flügel rötend breiten
und im Erglühen sterbend sich bereiten
für einen Tag, der neues Leben bringt.
© Ingrid Herta Drewing