Norddeutsches Requiem
Ein fotografisches Lesebuch
Jan Lederbogen
Dieses Buch ist eine fotografisch erzählte Wanderung am Rande eines niedersächsischen Waldes und gleichzeitig ein Nachdenken über das, was in der Zeit zwischen 1933 und 1945 in der Gegend zwischen Diepholz und Lemförde geschah.
Die Fotografien des Waldrandweges zeichnen beim Blättern im Buch die Wanderung filmartig nach. Sie werden jedoch immer wieder von Seiten mit kleinformatigen Fotos und kurzen Texten unterbrochen.
In diesen Texten geht es um die Machtergreifung 1933, den Zweiten Weltkrieg mit seinen Millionen von Toten und seinen unzähligen Kriegsgefangenen, um die jüdischen Mitbürger, denen man Stück für Stück ihre Heimat nahm, um die Reichsprogromnacht, die auch auf dem Lande in Norddeutschland stattfand und um die Flucht einiger weniger. Und schließlich geht es um eine Tür, durch die Berta Philippsohn ihrer Deportation entgegen gehen musste.
Zum Ausgangspunkt der Wanderung zurückgekommen, bleibt man vor allem ratlos. Da helfen auch Geschichten über einen leisen Widerstand nur wenig.
Mit seinen Fotografien und Texten gelingt es dem vorliegenden Buch, eine vergangene Welt erlebbar zu machen und Kontinuitäten aufzuzeigen. Das Werk wurde 2020 mit dem Deutschen Fotobuchpreis der Hochschule der Medien Stuttgart ausgezeichnet.
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