Nordhorn im 3. Reich
Johann Eickhoff, Helmut Lensing, Gerhard Naber, Werner Röhr, Werner Straukamp, Hubert Titz
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Seit 25 Jahren vergriffen – nun komplett überarbeitet, ergänzt und auf den neuesten Stand gebracht: Die Geschichte der zweitgrößten Stadt des damaligen Regierungsbezirks Osnabrück während der NS-Zeit!
Die während der Weimarer Zeit massiv expandierende nordwestdeutsche Textilarbeiterstadt Nordhorn in der Grafschaft Bentheim wies seit 1925 eine NSDAP-Ortsgruppe auf, die energisch von KPD, Zentrum, SPD und CSVD bekämpft wurde. Gerade in der Weltwirtschaftskrise fanden hier heftige politische und wirtschaftliche Auseinandersetzungen statt. So blieb Nordhorn, direkt an der Grenze zu den Niederlanden gelegen und mit dem Nachbarland wirtschaftlich und persönlich eng verbunden, während der NS-Zeit ein unruhiges Pflaster. Die illegale KPD wie die Zeugen Jehovas nutzten Nordhorn als eine wichtige Station für den Schmuggel von Personen und Material in die Niederlande und aus dem Nachbarland ins Reich. Die Palette der Beiträge beginnt mit der Geschichte der boomenden Textilstadt während der Weimarer Zeit, den Krisenjahren ab 1930 und der Entwicklung der lokalen NSDAP. Geschildert wird weiterhin das kulturelle Geschehen während der NS-Zeit, die Gleichschaltung des zuvor blühenden Pressewesens, das Leben der Nordhorner Jugend unter dem Hakenkreuz in der Freizeit und der Schule, dem Wirken des Reichsarbeitsdienstes in der Stadt und der Widerstand gegen die NS-Diktatur. Ausführlich beleuchtet wird das traurige Schicksal der jüdischen Einwohner vor und nach dem Holocaust ebenso wie das Leben der Zwangsarbeiter. Ausführlich thematisiert wird ebenso der Luftkrieg und die Geschichte der Nordhorner reformierten, altreformierten, lutherischen, katholischen und baptistischen Kirchengemeinde, ferner das Schicksal der besonders stark verfolgten Zeugen Jehovas. Abgerundet erfährt das vielfach illustrierte Werk durch Zeitzeugenberichte niederländischer Zwangsarbeiter.