Nur durch den Tod leben wir
Gerhard Enner
»Liebling, du hast nun zwei Möglichkeiten: entweder jetzt zu gehen und ich komme später nach, oder in Schmerzen bei uns zu bleiben. Die Entscheidung liegt bei dir, aber egal wie du dich entscheidest – ich bin bei dir und trage deine Entscheidung mit.«
Es ist wahrscheinlich schwer vorstellbar, wie viel Schmerz, aber auch wie viel Liebe ein Mensch empfinden muss, wenn er diese Worte nach 20 gemeinsam verbrachten Jahren am Sterbebrett an seine Frau richtet. Kurz nachdem Gerhard Enner diese ausgesprochen hatte, verstarb sie, noch immer seine Hand haltend. Dass sie ihre letzten Stunden zusammen erleben durften, so sagt er, war für ihn das größte Zeichen
ihrer Liebe. Um ihren Verlust bewältigen zu können, fing er an zu schreiben und befasste sich dabei intensiv mit einem Thema, dass in unserer Gesellschaft immer noch ein Tabu für die meisten ist: die eigene Sterblichkeit. Das daraus entstandene
Buch versucht (un-)bekannte Parallelen zwischen religiöser Ansicht, mathematischer Klarheit und psychologischer Erkenntnis auf einen Nenner zu bringen. Es lädt dazu
ein, den eigenen Weg noch einmal zu überdenken und »Ja!« zum Leben zu sagen, statt den Tod zu verdrängen. Denn auch wenn der Weg für jeden vorgezeichnet ist, so
kann ihm jeder durch sein Denken Weichenstellungen im Positiven oder Negativen geben.