Oberleutnant Albert Blaich
Als Panzerkommandant in Ost und West
Hans J Röll
Dies ist die Geschichte von Oberleutnant Albert Blaich. Geboren am 3. Oktober 1913 bei Calw, trat der gelernte Maschinenschlosser im Alter von zwanzig Jahren in die Reichswehr ein. 1935 kam er zur neu gegründeten Panzerwaffe und meldete sich zwei Jahre später freiwillig zur „Legion Condor“, als deren Angehöriger er im Spanischen Bürgerkrieg kämpfte. Am Feldzug gegen Polen nahm er als Zugführer im Panzerregiment 5 der 3. Panzerdivision teil. Zum Panzerregiment 33 versetzt, war er an der Besetzung der Niederlande und Belgiens beteiligt und wurde im Frankreichfeldzug zum ersten Mal verletzt. Beim Angriff auf die Sowjetunion war es seiner geschickten Führung zu verdanken, dass kurz hintereinander die Jasioldabrücke und die Szczarabrücke in deutsche Hand fielen. Dabei vernichtete Albert Blaich, inzwischen zum Oberfeldwebel und Zugführer im Panzerregiment 6 befördert, im Alleingang 26 gegnerische Panzer, 16 Artilleriegeschütze und einige Panzerabwehrkanonen. Durch seinen unermüdlichen Einsatz trug er wesentlich zum schnellen Vormarsch des XXIV. Armeekorps bei, wofür er am 24. Juli 1941 mit dem Ritterkreuz ausgezeichnet wurde.
Im Mai 1942 kam er zur neu aufgestellten schweren Panzerabteilung 503, die mit dem neuen Panzer „Tiger I“ ausgerüstet wurde. Schon im Herbst kehrte er zu seinem Panzerregiment 6 in den Südabschnitt der Ostfront zurück, wurde jedoch kurz darauf so schwer verwundet, dass er in ein Heimlazarett überführt werden musste. Wieder genesen, wurde Blaich im Juli 1943 zum Panzerlehrregiment 130 kommandiert. In den schweren Kämpfen an der Invasionsfront wurde Blaich drei Mal verwundet. Nach seiner Genesung kehrte er zu seinem alten Panzerregiment 6 zurück. Wegen Tapferkeit vor dem Feind am 15. Dezember 1944 zum Leutnant befördert und zum Führer der 2. Kompanie des Panzerregiments 6 ernannt, führte er ab Januar 1945 seine Kompanie in den schweren Kämpfen gegen die übermächtigen Sowjetarmeen in Ungarn. Dort fiel er am 15. März 1945, nachdem er noch wenige Tage zuvor für seine todesmutigen Einsätze mit dem Deutschen Kreuz in Gold ausgezeichnet worden war. Postum wurde er noch zum Oberleutnant befördert.