Odysseus, Verbrecher.
Schauspiel einer Heimkehr
Christoph Ransmayr
Christoph Ransmayrs »Spielformen des Erzählens« in eleganter Leinen-Ausstattung.
Christoph Ransmayr erzählt in zeitlosen Bildern die Heimkehr des Odysseus als Geschichte eines Mannes, der, vom Krieg für immer gezeichnet, am Ende auch in der Heimat nicht bleiben kann.
Christoph Ransmayr hat in den Jahren der Arbeit an seinen Romanen auch mit anderen Formen des Erzählens meisterhaft gespielt: ›Odysseues, Verbrecher‹ setzt diese Reihe der »Spielformen des Erzählens« fort, in der unter anderem eine »Tirade«, ein »Verhör«, eine »Bildergeschichte«, ein »Duett« und »Ansprachen« erschienen sind.
Odysseus kehrt aus dem Krieg um Troja nach jahrelangen, von Gier, Lust und Ehrgeiz bestimmten Umwegen als Schiffbrüchiger heim und erkennt sein Land nicht mehr: Ithaka scheint während herrenloser Jahre im Chaos versunken. Der Heimkehrer, der den Waffen abgeschworen hat, will als Prophet des Friedens die alte Ordnung wiederherstellen und wird am Abgrund zwischen seinen Sehnsuchtsbildern und der Wirklichkeit erneut zum Schlächter.
Christoph Ransmayrs Theaterstück von der Endlosigkeit und der Allgegenwart des Krieges, der auch seine überlebenden Opfer für immer zeichnet, wurde von Schauspiel Dortmund im Rahmen der Kulturhauptstadt Europas ›Ruhr 2010‹ uraufgeführt.