Outdoor Musiktherapie
Musiktherapie jenseits des klassischen Settings
Eric Pfeifer
Ein neuartiger Gedanke, ein erfrischend zeitgemäßes Konzept innerhalb der Musiktherapie wird hier präsentiert – die „Outdoor Musiktherapie“. Diese nutzt und eröffnet vielfältigste, natürliche und sinnvolle Angebote hinsichtlich Setting im Zuge der Gestaltung und Durchführung kurativer und präventiver therapeutischer (Be)Handlung. Das Konzept selbst stützt sich auf den breiten Erfahrungsschatz Eric Pfeifers und basiert auf seiner eigenen praktischen Tätigkeit in diesem Feld. Vergleiche und Unterscheidungen zu bereits bestehenden oder ggf. nahestehenden (musik)therapeutischen Ansätzen in Europa und über dessen Grenzen hinaus (Australien, USA) werden angestellt, erörtert und in den Schlussfolgerungen kritisch betrachtet. Ferner gibt der Band Einblicke in die Ergebnisse einer von Eric Pfeifer durchgeführten Umfrage, die sich u. a. der Fragestellung annimmt, ob Aufnahmen, die in dem vielfältigen Setting der Outdoor Musiktherapie entstanden, von solchen unterschieden werden können, die in einer „traditionellen“, klassischen musiktherapeutischen Umgebung kreiert wurden. Als Teilnehmer der Befragung konnten durchwegs bekannte, erfahrene Musiktherapeuten aus aller Welt gewonnen werden (von den USA über Norwegen und Österreich bis nach Australien). Die Ergebnisse überraschen und erlauben eine vorsichtige, zusammenfassende Erkenntnisformulierung, die der Outdoor Musiktherapie innewohnende, achtsame, spezifische Eigenschaften zugestehen. Anschließend wurden die Befragten auch gebeten, Assoziationen zu nennen, ihre Entscheidungen zu begründen und über mögliche eigene Erfahrungen mit „Outdoor Musiktherapie“ zu berichten – auch diese Aspekte flossen in das Buch mit ein.Auch einen wissenschaftlichem Nutzen bietet das Konzept der Outdoor Musiktherapie. Speziell im mitteleuropäischen Raum scheint es modern zu sein, neue ökologische (und wohl auch ökonomische) Möglichkeiten, Räume und Umgebungen des musiktherapeutischen Handelns zu erschließen und zu öffnen. In Zeiten, in denen in unserer Gesellschaft Störungsbilder und Krankheitsbegriffe wie „Nature Deficit Disorder“ oder „Nature Deficiency Syndrome“ kursieren und geschaffen werden, darf sich womöglich auch die Musiktherapie gegenüber den notwendigen Entwicklungen eines einfühlsamen Wirkens dort, wo der Patient sich befindet, nicht verschließen. Dies kann auch außerhalb des „klassischen Settings“ geschehen!Ganz bewusst nähert sich Eric Pfeifer dem Thema in einer leicht verständlichen, belletristischen Form und Sprache, zumal die der Arbeit zugrunde liegenden therapeutischen Sitzungen einen lebhaften, abenteuerlichen Charakter aufweisen. Ziel war es, in fachlich-kompetenter, theoretisch fundierter Manier über die Ansätze zu berichten, dies aber in einer Art und Weise zu tun, die dem Interessierten mit unterschiedlichstem Hintergrund einen angenehmen Einstieg in die Materie erlaubt. Das Werk selbst richtet sich an ein breit gefächertes Publikum: (Musik)Therapeuten, (Musik-, Erlebnis-, Sozial-, Kindergarten-)Pädagogen, Lehrer, Erzieher, Eltern, Sozialarbeiter, Musiker, kleine und große Abenteurer und Naturfreunde u. v. m.