Paradoxalität des Medialen
Peter Bexte, Gernot Böhme, Kathrin Busch, Jan Distelmeyer, Lorenz Engell, Theresa Georgen, Winfried Gerling, Stephan Günzel, Christine Hanke, Martina Hessler, Lenore Hipper, Sybille Krämer, Michael Mayer, Jan-Henrik Möller, Michaela Ott, Anne Quirynen, Mirjam Schaub, Gregor Schiemann, Jörg Sternagel, Georg Christoph Tholen, Simon Vincent
Mit der Figur der »Paradoxalität des Medialen« ist dieser Band dem Denken Dieter Merschs gewidmet. Der »Entzug des Medialen« kann als grundlegendes Motiv einer »negativen Medientheorie« genannt werden: Medien vermitteln Wahrnehmen, Denken und Handeln in ihrer Kulturalität, bleiben in ihrer Funktion jedoch selbst unkenntlich. Ohne Medium sieht man nichts, wie umgekehrt das Medium selbst unsichtbar bleibt. Was im künstlerischen Prozess zur Geltung kommt, sich in und mit Kunst zeigt, sich in Widersprüchen ereignet und in Formaten medialer Paradoxa realisiert, bildet mit seiner Präsenz und in seiner Materialität die Voraussetzung der Semiose und ermöglicht ästhetische Erfahrung. Sinn geschieht im Zwischenraum des Antwortens, entfaltet sich in einer Performativität zwischen »Einsetzung«, »Aussetzung« und »Entsetzung«, im Ausgang vom Anderen her.