Peter Wust als Denker und Leser des Bösen
Ekkehard Blattmann
Peter Wust hat den Gang der Neuzeit und der Moderne skeptisch als Sturz in die Gottesferne, ins Nichts und ins Böse begriffen. Dagegen setzte er als bedeutender Denker seine christliche Existenzphilosophie. Er skizzierte aber auch eine Philosophie des Bösen, um das begrifflich zu durchdringen und einzugrenzen. Im Rahmen dieser Reflexionen unternahm er ausgedehnte Lesereisen zu solchen philosophischen, literarischen und ikonischen Werken der europäischen Neuzeit, an denen ihm das Vorrücken des Nichts und des Bösen besonders auffällig induziert erschien. Durch die vorliegende Arbeit wird das herkömmliche Wustbild wesentlich erweitert und vertieft. Zugleich wird Wusts Werk in das heutige Gespräch über die reale Präsenz des Bösen einbezogen.