Positionierung technologischer Schnittstellen
Beitrag zur ganzheitlichen Auslegung fertigungstechnischer Prozessketten
Arndt Brandes
Die Herstellung komplexer Bauteile erfolgt in sequentiellen Fertigungsschritten. Bauteile aus Stahl werden beispielsweise umgeformt, spanend weich bearbeitet, wärmebehandelt und spanend fertig bearbeitet. Planung und Auslegung der resultierenden Prozesskette basieren auf technologisch und wirtschaftlich lokal optimierten Einzelprozessen, wodurch ein Gesamtoptimum verfehlt wird. In der vorliegenden Arbeit werden Methoden und Werkzeuge zur Positionierung technologischer Schnittstellen zwischen fertigungstechnischen Prozessen vorgestellt, deren Ziel es ist, eine ganzheitlich-prozessübergreifende Auslegung zur Bestimmung global optimierter Prozessketten zu ermöglichen.
Als Ergebnis der Untersuchung und Entwicklung steht eine Methode zur Prozesskettenauslegung, die den Anwender in die Lage versetzt, erhebliches Rationalisierungspotenzial freizusetzen. Dazu werden die technologischen Schnittstellen einer Referenzprozesskette zur Herstellung von PKWGangrädern auf ihre physikalischen Wechselwirkungen zu vorhergehenden und nachfolgenden Prozessen analysiert. Die Auslegung der Prozesskette erfolgt mit dem Verfahren der multikriteriellen Optimierung.