Provenienz & Forschung
Heft 1/2016
Die Provenienzforschung macht vor allem Schlagzeilen, wenn die Rückgabe prominenter NS-Raubkunst aus unseren Kunstmuseen an die ursprünglichen Eigentümer zur Diskussion steht. In dieser ersten Ausgabe von »Provenienz & Forschung« wird an wenigen Beispielen die ganze Breite der notwendigen, aufschlussreichen Recherchen in unterschiedlichsten Häusern deutlich. So ergeben sich Einblicke in die alltägliche Aufklärungsarbeit an Museen, Bibliotheken, Archiven und wissenschaftlichen Instituten im ganzen Land.
Aus dem Inhalt
Hansjörg Pötzsch, Städtisches Museum Braunschweig: Walter Dexel als Ankäufer 1941–1944. Zu den Erwerbungsumständen der Formsammlung des Städtischen Museums Braunschweig
Marlies Coburger, Heimatmuseum Müllrose: Historische Landkarten und Bücher von Wilhelm Friedrich Graf zu Lynar im Heimatmuseum Müllrose
Robert Langer, Stadtbibliothek Bautzen: Provenienzforschung an der Stadtbibliothek Bautzen. Ein Bericht aus der sächsischen Provinz
Jürgen Weber, Klassik Stiftung Weimar: Von der Vernichtung der Arbeiterbibliotheken bis zur Literaturbeschaffung für medizinische Versuche an KZ-Häftlingen. Kontexte des NS-Bücherraubes in Thüringen
Ulrike Vogl · Lutz Bannert, Landesarchiv Baden-Württemberg: NS-Raubgut und Behördenschriftgut. Provenienzforschung im Generallandesarchiv Karlsruhe
Gilbert Lupfer, Staatliche Kunstsammlungen Dresden: Das Daphne-Projekt der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Eine kurze Bestandsaufnahme nach acht Jahren Arbeit
Meike Hopp · Melida Steinke, Zentralinstitut für Kunstgeschichte, München: »Galerie Helbing« – Auktionen für die Welt