Psychiatrie – Eine kurze Geschichte des Wahnsinns
Die Schulmedizin - Segen oder Fluch? Band 1
Richard A. Dr. Huthmacher
Die brutalen Methoden, mit denen „Irre“ einstmals „behandelt“ wurden, lassen sich kaum von den berüchtigten Prozeduren in den Kerkern des Mittelalters unterscheiden. Aus den Ketten des Kerkers wurden Zwangsjacke und Fixierung, aus den Irrenhäusern und Narrenschiffen wurden Heil- und Pflegeanstalten, schließlich moderne Krankenhausabteilungen. Auf traditionelle „Therapien“ wie Rotationsmaschinen, Aufhängen, Entfernen der Klitoris, Beibringen von Verbrennungen, Kälte- und Wärmefolter folgten im 20. Jahrhundert „wissenschaftliche“ Behandlungsmethoden – zunächst, Ende der Zwanziger und in den Dreißigern, verschiedene Formen der Schock-Therapie, dann die heute noch angewandte operative Zerstörung des Gehirns mittels Lobotomie. Ab den fünfziger Jahren begann die Behandlung mit Psychopharmaka. Die Einnahme sogenannter Neuroleptika jedoch hat nicht selten schwere Schäden, selbst den Tod der Patienten zur Folge. Die Erforschung von Mind-Control geht derweil weiter, seit Jahrzehnten werden Techniken erprobt, welche einen Zugriff auf das menschliche Verhalten ermöglichen. Dr. Huthmacher war unter anderem Chefarzt, ärztlicher Direktor und jahrzehntelang im Medizinbereich tätig. Sein Augenmerk richtet er auf veränderungswürdige Praktiken der Schulmedizin. In Band 1 der Reihe „Schulmedizin – Segen oder Fluch“ erzählt er die teils erschreckende Geschichte der Psychiatrie und erstellt anhand heutiger Forschungen Analysen, welche Entwicklungen in Bezug auf die Beeinflussung der menschlichen Psyche – nicht nur im medizinischen Bereich – zu erwarten sind.