Raben in Mythos und Kulturgeschichte
Wolfgang Bauer, Clemens Zerling
Rabenvögel gelten als äußerst kluge Wesen. Für manche Forscher, die sich mit ihnen beschäftigten, sind sie gar die intelligentesten Tiere. Diese ihre Intelligenz äußert sich dadurch, dass sie rasch lernen, sich ungemein wendig neuen Situationen anpassen und, wenn notwendig, ohne viel
Diskussionsgekrächze kollektiv ein Problem zu meistern suchen. Menschen können viel von ihnen lernen. Dabei stellen Mythos und Legende Rabenvögel selten einen guten Leumund aus. Ihre Eigenschaften reichen zwar vom abgefeimten Schurken bis hin zum weisen Ratgeber. Aber selbst letzterer bleibt gewöhnlich eine höchst schillernde Gestalt.
Als Begleiter Odins, als Haus- und Schlossrabe, als Todesbote, als Sternbild, als Dieb oder lockerer Geselle – meist kommen Rabe und Krähe als Schicksalsboten daher.
Ein Gedicht aus der Edda und Varianten von Grimms Märchen „Die drei Raben“ sind ebenso vertreten wie Edgar Allan Poes „Der Rabe“, aber auch moderne Beiträge, u. a. ein Essay des Wiener Psychoanalytikers und Performance-Künstlers Josef Dvorak sowie eine Abhandlung des Naturwissenschaftlers Dr. Roland Knauer zur Rabenintelligenz.
Der Leser erhält außerdem aufschlussreiches Hintergrundwissen zu den alten Texten und zum Wesen der Rabenvögel. Auf kurzweilige Art wird gezeigt, dass der Rabe keineswegs nur Unheilverkünder ist.
Ergänzt werden die Texte durch zahlreiche Rabenillustrationen, Fotos und alte Holzstiche.