Rafiki
Thomas Brückner, Meja Mwangi
Rafiki, den Mann mit der Gitarre, kennt jeder in Nanyuki. Immer freundlich, immer fröhlich, immer knapp bei Kasse tingelt er durch die maroden Straßen der Stadt. Er wäre ein glücklicher Mann, hätte seine Frau Sweettea ihm nicht die Pistole auf die Brust gesetzt: Wenn er nicht endlich das Geld für das Studium seiner Tochter verdient, verlässt sie das Haus mit allem, was darin ist.
Rafiki, der gut ohne Geld, aber keinesfalls ohne Sweettea leben kann, muss schnell handeln und beschließt einen bewaffneten Überfall auf das Abzahlungsgeschäft der Brüder Manu und Manish Patel. Doch deren Kasse ist ebenfalls leer, weil die Kunden ihre Fernseher, Kühlschränke und Radios zwar kaufen, aber die Raten nie bezahlen. Rafiki, berührt von der Lage der bankrotten Inder, fasst einen Entschluss: Er wird das Geld persönlich eintreiben oder die Waren zurückholen. Für die Patel-Brüder, für Sweettea, für die Moral der ganzen Stadt!
Eine großartige Komödie voller skurriler Dilettanten! Allen voran Rafiki, der als selbsternannter Ritter durch die in Armut versinkende Stadt zieht, um mit zweifelhaften Methoden eine neue Moral zu erzwingen. Meja Mwangi zeichnet die kenianische Gesellschaft mit Galgenhumor und der leisen Hoffnung auf neue Helden: die Frauen und ihre Kinder.