Sagen und Märchen aus dem Spessart
Gundula Hubrich-Messow
Ob nun der Märchenalmanach „Das Wirtshaus im Spessart“ von Wilhelm Hauff aus dem Jahr 1828 mehr Menschen als anderswo zum Erzählen angeregt hat oder ob nur besonders viele Sammler und Aufzeichner diesen Landstrich durchforstet haben, lässt sich nur vermuten. Auf jeden Fall sind aus den Wäldern des Spessarts und den zahlreichen größeren und kleineren Orten an Main und Kinzig so viele Texte überliefert, dass sie leicht mehrere Bände füllen. Hier wird eine abwechslungsreiche Auswahl von gut siebzig Sagen geboten, in denen sich Hexen und Zauberer, der Teufel, Zwerge und Riesen oder Wassergeister tummeln. Berichtet wird zudem von Spuk und von Toten, von Frevel und Sühne oder von Schätzen. Im zweiten Teil werden über zwanzig Märchen zum Besten gegeben, darunter viele Zauber-, Legenden- und Novellenmärchen, aber auch vereinzelte Tiermärchen, Schwänke oder Kettenmärchen.