Sakramentale Repräsentation
Substanz, Zeichen und Präsenz in der Frühen Neuzeit
Stefanie Ertz, Heike Schlie, Daniel Weidner, Sigrid Weigel
Nach der Trennung der Konfessionen im Zuge der Reformation wird das Sakrament zum zentralen Schauplatz von Verhandlungen über Konzepte und Praktiken der Repräsentation. Auch außerhalb theologischer Debatten greifen etwa Bild- und Theaterkritik, Metaphysik oder Politische Theologie auf Modelle des Sakraments zurück, in denen sich Präsenz und Signifiaktion, Wort und Ritual, Vollzug und Zitat auf komplexe Weise verbinden. Dabei entstehen Denkfiguren, die von zentraler Bedeutung für die Repräsentationskultur der Frühen Neuzeit waren und bis in die Gegenwart hinein relevant geblieben sind. Der vorliegende Buch untersucht sie in exemplarischen Fallstudien aus der Perspektive von Emblematik, Ikonologie, Poetik, Politischer Theorie und Epistemologie.