Schäfer Ast
Diagnose aus dem Nackenhaar
Martin Teske
Zu dem Buch »Schäfer Ast« von Walter Ebel habe ich in unserer Redaktion gemeinsam mit Kollegen die Korrekturfahnen lesen müssen. Wir haben gemeinsam gestöhnt damals – wegen der vielen plattdeutschen Zitate, die Ebel verwendet hat. Dabei hat Ast in der Regel hochdeutsch gesprochen – mit dem leichten hannöverschen Akzent aus dem Leinebergland. Den hat er nie ablegen können, auch nicht, wenn er sich mit den Bauern im hiesigen Platt unterhalten hat.
Ich habe den Autor kennenlernen dürfen, denn oft ist er zu Dr. Ravens gekommen, um sich nach dem Stand der Druckvorbereitungen zu erkundigen und immer wieder zur raschen Herausgabe zu drängen. Das hatte einerseits mit Asts 125. Geburtstag im Jahr 1973 zu tun, andrerseits mit Ebels Alter, der zu diesem Zeitpunkt 77 Lenze zählte. Sein Buch, das in einer Auflage von 5000 Exemplaren gedruckt worden ist, war schon nach wenigen Monaten vergriffen. Immer wieder ist Dr. Ravens, bin später auch ich zu einem neuen Buch über Schäfer Ast gedrängt worden. Ich habe diese Bitten aus persönlichen Gründen immer wieder zurückstellen müssen.
Aber jetzt bin ich selbst in einem Alter, in dem man nicht mehr weiß, ob solch ein Werk noch zu vollenden ist und ob es heute noch oder wieder seine Leser findet. Ich hoffe darauf.
