Scheinblüte, Krisenzeit, Nationalsozialismus
Die Weimarer Republik im Spiegel später Zeitromane (1928-1932/3)
Michael Hahn
Die Zeitromane der Weimarer Republik drücken individuelle und kollektive Reaktionen auf das Zeitgeschehen aus. Autorinnen und Autoren unterschiedlichster politisch-weltanschaulicher Herkunft – L. Feuchtwanger, H. Mann, E. Kästner, E. Reger, J. Wassermann, F. Werfel, A. Döblin, H. Fallada, F. Thiess, K. Schröder u.a. – thematisieren darin eine Zeit, die mehr und mehr von der Weltkrise der westlichen Zivilisation und dem Aufkommen des Nationalsozialismus geprägt wird. Die ideologiekritische Untersuchung aus der Perspektive eines Historikers erörtert die Leistungen und Grenzen bei den Zeitdiagnosen sowie den Zukunftsprognosen. Dabei entsteht ein panoramatischer Überblick über die unterschiedlichen Einschätzungsmöglichkeiten der gesellschaftlichen, politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Verhältnisse der ersten deutschen Republik.