Schloss Bothmer in Klütz
Geert Grigoleit
Das 1726 bis 1732 vor den Toren der Stadt Klütz, unweit der Ostsee, errichtete Gebäude ist nicht nur eine bedeutende barocke Anlage in Mecklenburg, sondern zugleich eines der herausragendsten adligen Herrenhäuser im norddeutschen Raum. Bauherr war der einflussreiche Diplomat Hans Caspar von Bothmer (1656–1732). Unter dem Eindruck der von ihm bereisten Schlösser und Landsitze im westlichen Europa ließ Graf Bothmer von dem Architekten Johann Friedrich Künnecke das imposante Herrenhaus mit seinen breitgelagerten, leuchtend roten Backsteinfassaden nach holländischen und englischen Vorbildern entwerfen. Das Schlossensemble blieb bis zum Jahr 1945 im Besitz der Familie Bothmer; nach wechselvoller Geschichte und Nutzung in den Nachkriegsjahrzehnten übernahm das Land Mecklenburg-Vorpommern die Anlage 2008. Seit dem Abschluss der umfassenden Restaurierung im Frühjahr 2015 ist das Haus nun erstmals als Museum für die Öffentlichkeit zugänglich. Der Kunsthistoriker Carsten Neumann und der Landschaftsarchitekt Geert Grigoleit stellen in der reich bebilderten Publikation das Schloss Bothmer sowie seine Garten- und Parkanlagen vor.