Schmerzlinderung zur Dissonanzreduktion? von Simon,  Madeleine

Schmerzlinderung zur Dissonanzreduktion?

Ein Modell der verstärkten Kontextwirkung durch Effort Justification bei experimentell induziertem Schmerz

Nach aktuellen Untersuchungen und Überblicksarbeiten beruht die Wirksamkeit vieler Schmerzmittel zu einem erheblichen Anteil nicht auf pharmakologischen, sondern auf sogenannten Kontexteffekten. Die Möglichkeiten einer Verbesserung der spezifischen Wirksamkeit von medikamentösen wie auch anderen Schmerzbehandlungen scheinen ausgereizt. Ärzteorganisationen rufen dazu auf, die Wirkung einer Behandlung über die Begleitumstände zu verstärken. Dafür ist ein besseres Verständnis der Wirkweise von Kontexteffekten notwendig. Zweifellos ist dabei die Erwartung einer Behandlungswirkung ein wichtiger Faktor. Kann diese gesteigert werden, ohne das Vertrauensverhältnis zwischen Behandler und Patient zu gefährden? Ein nur gelegentlich diskutierter, in der Forschung bisher vernachlässigter, möglicher Wirkfaktor bezieht sich auf das Phänomen der kognitiven Dissonanz: Die freiwillige Entscheidung für etwas Unangenehmes ruft Spannung hervor, die eine Veränderung im Erleben und Verhalten bewirken kann. In durch Adhärenz oder gar Prinzipien des „Shared-Decision-Makings“ geprägten Behandlungssituationen, in denen der Patient als aktiver Partner des Behandelnden Verantwortung übernimmt, ist die Entstehung von kognitiver Dissonanz wahrscheinlicher als in früheren Compliance-Situationen. Möglich wäre daher, dass Patienten die Unannehmlichkeiten einer gewählten Behandlungsform mit einer gesteigerten Schmerzlinderung rechtfertigen und damit kognitive Dissonanz abbauen. Wirken demnach unangenehme Behandlungen besser, nur weil sie unangenehm sind? Experimente aus dieser Untersuchung zeigen, wie die Wahl unangenehmer Behandlungsformen zu besseren Behandlungsergebnissen führen kann.

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Die Publikation Schmerzlinderung zur Dissonanzreduktion? - Ein Modell der verstärkten Kontextwirkung durch Effort Justification bei experimentell induziertem Schmerz von ist bei Kovac, Dr. Verlag erschienen. Die Publikation ist mit folgenden Schlagwörtern verschlagwortet: Effort Justification, Kognitive Dissonanz, Kontexteffekte, Placebo, Psychologie, Schmerz, Schmerzbehandlung, Wahlfreiheit. Weitere Bücher, Themenseiten, Autoren und Verlage finden Sie hier: https://buch-findr.de/sitemap_index.xml . Auf Buch FindR finden Sie eine umfassendsten Bücher und Publikationlisten im Internet. Sie können die Bücher und Publikationen direkt bestellen. Ferner bieten wir ein umfassendes Verzeichnis aller Verlagsanschriften inkl. Email und Telefonnummer und Adressen. Die Publikation kostet in Deutschland 86.8 EUR und in Österreich 89.3 EUR Für Informationen zum Angebot von Buch FindR nehmen Sie gerne mit uns Kontakt auf!