„Sie haben gelogen, Madame!“
Unvergängliche Männergestalten in der europäischen Literatur
Klaus Deterding
Gerechterweise läßt der Autor seinen vier Bänden über die „Frauengestalten“ in der europäischen Literatur nun noch einen Band über die Männer folgen. Das war denn doch nötig … Dabei stellte sich zweierlei heraus: erstens, daß es aufschlußreich ist, gerade zu diesem Thema weit zurück in die Vergangenheit zu greifen, nämlich bis zum Nibelungenlied des hohen Mittelalters – aber natürlich nicht nur dorthin. Und zweitens, daß die deutschen Texte, die ursprünglichen wie die übersetzten, in der Fassung der traditionellen Rechtschreibung dem reformierten und Duden-sanktionierten, verwässerten Deutsch von heute überlegen sind, und zwar nicht nur orthographisch, sondern auch grammatisch, also sprachlich. Eine unbequeme Erkenntnis. Aber die Wahrheit hat sich noch nie darum gekümmert, ob sie denn auch bequem ist. Ein grandioser Beleg für diese ihrerseits unbequeme Wahrheit ist das Auftreten der „neuen Jeanne D’Arc“, wie der Autor sie nennt, Greta Thunberg, die uns gegenwärtig buchstäblich die Leviten liest.