Sklavin LISA
Teil I - Mein Pfad zur Ekstase
P. Dragonfire
Der Untertitel „Mein Pfad zur Ekstase“ ist stimmig, gemessen an der Tiefe dieses prickelnden Romanes.
Eine junge, hübsche Frau wird zunächst durch einen bösen Unfall daran gehindert, regelmäßig zu masturbieren, was zuvor zu einem wichtigen Teil ihres Lebens geworden ist.
Ihre Betreuerin und deren Zwillingsschwester entwickeln nun einen Plan, der darauf abzielt, ihre zunächst gelähmten Gliedmaßen wieder funktionsfähig zu machen. Was im ersten Moment wie pure Fantasy anmutet, entpuppt sich bald als eine spannende, mit tantrischem Wissen untermauerte Erzählung, deren Autorin sich der Heilkraft von bewusst verwendeter sexueller Kraft sicher im Klaren ist.
Die Protagonistin Lisa entwickelt nun tatsächlich einen ungeheuerlichen sexuellen Stau, kann sie doch selbst nicht mehr Hand an sich anlegen. Von ihren Betreuerinnen wird sie jedoch von einem „Edging“ ins nächste getrieben, ohne je Erlösung erfahren zu dürfen.
Wir können richtiggehend mit Lisa mitfiebern, die sich so unendlich lustvoll nach Berührungen und einer Explosion sehnt, von Tag zu Tag mehr, von Tag zu Tag unerträglicher.
Das Ende des ersten Bandes, das hier natürlich nicht verraten wird, knistert nur so vor Erotik und lässt Lisas lodernde Lüste hautnah nachempfinden.
Obwohl in diesem Roman primär lesbische Szenen, Bondage und erzwungene Keuschheit die Themen sind, dürfte er für beide Geschlechter und natürlich für Liebhaber von BDSM anregend zu genießen sein, führt die Autorin uns doch gekonnt in die lustvolle Gefühls-Welt einer verführerischen Frau, die monatelang immer mehr erregt wird, ohne Erlösung erfahren zu dürfen.
Gelungen an diesem Roman sind auch das sprachliche Niveau, das Sexualität zu etwas Wunderbarem, ja gar Heiligem erhebt, und die philosophisch angehauchten Hintergrund-Informationen.