Soja und andere Proteinpflanzen
Erfolgreich zur Eiweißstrategie
Helmut Feizelmayr, Marion Gerstl, Christian Krumphuber, Stefan Rudlstorfer, Josef Wasner
Die Sojabohne hat in den vergangenen Jahren einen Anbauboom erlebt. In Österreich ist sie neben traditionellen Ölsaaten wie Raps, Sonnenblume und Ölkürbis inzwischen die Ölsaat mit der größten Anbaufläche.
Österreich zählt damit zu den Vorreitern in der Europäischen Union.
Die Spitzenposition (2018 Anbaufläche 67.000 ha, Produktion 185.000 t) verdankt Österreich seinen innovativen Landwirten sowie den engagierten Beratungsinstitutionen und Landwirtschaftskammern. Soja und andere Proteinpflanzen eröffnen den Produzenten neue Einkommensfelder und damit Zukunftsperspektiven, die zum Fortbestand der bäuerlichen Betriebe beitragen. Heimische Sojazüchter stellen sicher, dass es auch weiterhin Sorten in gentechnikfreier Qualität gibt. Zudem beliefern sie innovative Verarbeitungsbetriebe, die Speisesoja herstellen. Die Produktpalette reicht von Sojadrinks über Tofu bis hin zu Backmischungen auf Sojabasis.
Entscheidend wird es sein, im Bereich der Futtermittelwirtschaft vermehrt Fuß zu fassen, denn im Rahmen der Eiweißstrategie sollen GVO-Sojaimporte aus Übersee systematisch reduziert werden. Sojaanbau in Europa ist nachhaltig, gentechnikfrei, braucht keine Regenwaldflächen und schafft einen Rohstoff, der lange Transportwege und sonstige Umweltbelastungen erspart.