Sommersprossen auf dem Asphalt
Hubert Flattinger
Robin lebt zusammen mit seinem Großvater und seiner älteren Schwester Ronda im heruntergekommenen Wohnhausanbau einer Tankstelle. Seit Robins Eltern bei einem tragischen Verkehrsunfall ums Leben kamen, sind die drei auf sich alleine gestellt, um den Betrieb auf der Tankstelle und dessen Shop aufrecht zu erhalten. Zudem hat jeder seine eigene Art, mit der Trauer umzugehen. Ronda ergibt sich ihrer Arbeitswut, während der Großvater
seinen Kummer mit Alkohol betäubt.
Nun, wo die Sommerferien vor der Tür stehen, verspürt Robin zum ersten Mal seit vielen Monaten wieder Lust, zur Gitarre zu greifen und einen Song zu schreiben. Aber um auf der Gitarre spielen zu können, müsste er erst die eine Saite austauschen, die genau an dem Tag riss, als er vom Tod seiner Eltern erfuhr und die seither lose am Gitarrenkopf hängt …
Wie gut, dass es da noch Leo gibt! Vaters Schulfreund aus alten Tagen sorgt mit seinen verrückten Ideen dafür, dass es auf der Tankstelle auch etwas zu lachen gibt. Nur zu gern lässt sich Robin von Leos unbändiger Lebenslust anstecken, um nach der langen Zeit der Trauer endlich wieder zu fröhlichen Gedanken zu finden. Doch als das Fahndungsfoto eines
vermummten Tankstellenräubers im Fernsehen gezeigt wird, überkommt Robin ein mulmiges Gefühl …