Sozialismus auf dem platten Lande
Tradition und Transformation in Mecklenburg-Vorpommern von 1945 bis 1952
Rolf Bartusei, Richart Bessel, Michael Grottendieck, Dierk Hoffmann, Damian van Melis, Michael Schwartz
Nie zuvor veränderte sich die Gesellschaft in Mecklenburg und Vorpommern in kurzer Zeit so grundlegend wie zwischen 1945 und 1952. Der Übergang von der NS- zur SED-Diktatur wurde bislang noch nicht eingehend untersucht. Die Beiträge des vorliegenden Sammelbandes stellen den ersten wissenschaftlichen Überblick zur Landesgeschichte in dieser Zeit dar. Als Ergebnisse neuester Forschungen stützen sie sich auf Archivalien aus der ehemaligen DDR, die teilweise erst seit 1989/90 zugänglich sind.
Die Themen decken eine große Bandbreite des politischen und gesellschaftlichen Lebens unter sowjetischer Besatzung ab: Polizei und Justiz, die Integration der Flüchtlinge und die Bodenreform werden ebenso behandelt wie die Etablierung der Parteien, der Aufbau der Landesverwaltung und die Entwicklung von Industrie und Wirtschaft. Die vorliegende Publikation legt damit einen Grundstein für weitere wissenschaftliche Forschungen und für eine sachliche öffentliche Auseinandersetzung über die Verhinderung der Demokratie in der DDR.
Die Autoren sind Historiker aus der Bundesrepublik und England, die seit Beginn der neunziger Jahre über den Aufbau der SED-Herrschaft in Mecklenburg-Vorpommern forschen.