Spielwaren als Träger gesellschaftlicher Autorität
Ein Beitrag zur visuellen Soziologie
Sigrid Jürgensen
Elterlicher Autoritätsschwund und Zunahme gesellschaftlicher Autorität in den Objekten (Spielwaren) – das sind zwei Phänomene, die allmählich die Persönlichkeits- und Triebstruktur von Heranwachsenden dergestalt verändern, dass sich ein narzisstischer Alltagscharakter herausbildet. Als Pendler zwischen Wirklichkeit und Fiktion sind Spielwaren segmenthaft mit gesellschaftlichen Zwängen befrachtet, die in der symbolischen Interaktion (Spiel) in die Spielenden eindringen.