TAGESBILDER
Simon Dittrich
Seit zwei Jahren hat auch mich Corona von den Menschen abgeschnitten. Mehrere geplante und fest terminierte Ausstellungen wurden komplett abgesagt. Als Folge: Keine Auseinandersetzung, nur auf mich selbst zurückgeworfen, wie alle Kunstschaffenden in einen chronischen „Blues“ eingewoben. Das ist die Situation heute, im Spätherbst 2021, die weiterhin Ausstellungen und Publikumsverkehr unterbindet. Aus diesem „Alleingefühl“ heraus sind meine frühmorgendlichen Tagesbilder entstanden: digital erarbeitet auf einem Tablet, mit dem Programm „paper pro“ gezeichnet, gemalt, und aus einer großen Palette mit frei gewählten und immer neu vermischten Farben in einem vorgegebenen Format gestaltet. Diese, für mich neue Form des bildnerischen Ausdrucks und dem Tablet eigene, grandios vielfältig hervorzurufende Farbpalette ermöglicht mir, meiner jeweiligen Stimmung entsprechend, jeden frühen Morgen etwas immer Neues zu entwickeln. Zentrale Gestalt ist dabei stets und konsequent ein kleiner Menschenaffe oder Affenmensch, nicht wörtlich zu nehmen, sondern eine von mir erfundene Gestalt, die verbunden mit einem Kurzkommentar dem nachfolgenden Tag ein wenig Licht bringen soll.