Theatralität digitaler Medien
Eine wissenssoziologische Betrachtung medialisierten Alltagshandelns
Sebastian Pranz
Die digitalen Medien stellen einen zunehmend relevanten Raum für Alltagserfahrungen dar, der durch eigene und eigenartige Handlungspraxen, Beziehungsformen, Sinntypen und Deutungsmuster gekennzeichnet ist. Der Band untersucht verschiedene Aspekte des medialisierten (Alltags-)Handelns vor dem Hintergrund der These, dass die Wirklichkeit digitaler Medien als eine „prinzipiell theatrale Wirklichkeit“ (Erika Fischer-Lichte) zu verstehen ist. Dabei geht es um ein doppeltes Erkenntnisinteresse, das aus einer exemplarischen Untersuchung der Chatkommunikation und des Videospiels weiterführende theoretische Überlegungen für eine dramatologische Auseinandersetzung mit den digitalen Medien entwickelt.