Translatorisches Qualitätsmanagement
Eine Untersuchung der Übersetzungsdienstleistungsnormen DIN EN ISO 17100 und DIN EN 15038 aus übersetzungspraktischer Sicht
Elisabeth Gräfe, Jörg Hennig, Christopher Kurz, Jörg Michael, Marita Tjarks-Sobhani
Im Mai 2016 erschien die Norm DIN EN ISO 17100 – „Übersetzungsdienstleistungen – Anforderungen an Übersetzungsdienstleistungen“. Als deutsche Fassung der weltweit gültigen Norm ISO 17100 stellt die Norm grundlegende Anforderungen und Prozesse dar, die für das Erbringen qualitativ hochwertiger Übersetzungsdienstleistungen erforderlich sind. Sie ist die Nachfolgenorm der EN 15038, die von 2006 bis 2016 europaweit gültig war. Beide Normen bilden das Untersuchungskorpus der vorliegenden Arbeit von Christopher Kurz.
Als thematisches Novum entwickelt der Autor in dieser Studie einen ganzheitlichen Ansatz zum Management von Übersetzungsdienstleistungen und Übersetzungsqualität, das Translatorische Qualitätsmanagement. Er leitet ihn interdisziplinär aus dem aktuellen betriebswirtschaftlichen, übersetzungswissenschaftlichen und übersetzungspraktischen Forschungsstand her. Mithilfe dieses Qualitätsmanagementkonzepts gelingt so erstmals eine prozessorientierte und kontrastive Analyse und Bewertung beider Normen, die gleichzeitig wertvolle Praxishinweise für die Technische Kommunikation und für das professionelle Management von zielsprachlichen Übersetzungsdienstleistungen bietet.