«Träume von Angst und Hoffnung»
Untersuchungen zum Werk Thomas Braschs
Antje Janssen-Zimmermann
Thomas Brasch, 1945 geboren und 1976 aus der DDR in die Bundesrepublik übergesiedelt, gehört bereits zu Zeiten der Genese seines Werks zu den beinahe vergessenen Autoren. Dem Aufheben um seine Person anläßlich des «Land-Wechsels» und der ihm allerorten zugedachten Dissidentenrolle entsprach ein rasches Verschwinden von Autor und Werk aus dem Bereich des öffentlichen Interesses. Dabei verdienen die behandelten Themen durchaus Beachtung. Die Problemstellungen der dramatischen Arbeiten, Prosatexte und Gedichte sind in der modernen industriellen Zivilisation situiert. Es geht um die Krise des Subjekts angesichts seiner Instrumentalisierung und – in negativer Entsprechung – um jene angesichts seines Nicht-Gebrauchtwerdens. Angesichts der bislang unzureichenden Rezeption und des bestehenden Forschungsdesiderats wird eine eingehende Analyse der Einzeltexte sowie des Werkzusammenhangs vorgenommen. Die Arbeiten auf dem Gebiet der Dramatik stehen dabei im Mittelpunkt.