Um Blues Und Groove
Afroamerikanische Musik im 20. Jahrhundert
Manfred Miller
Im globalen Klanggefüge spielt die afroamerikanische Musik eine bedeutende Rolle. Angesichts ihrer tiefgreifenden Wurzeln, ihrer besonderen Geschichte, der Verarbeitung von Einflüssen jedweder Art und nicht zuletzt ob der vielfältigen Verflechtungen mit der soziokulturellen und politischen Entwicklung Amerikas ist sie geradezu typisch für unserere Weltkultur, in der alles mit allem aufs Engste verwoben ist. Wie ein Spiegel bildet sie den Lauf der Dinge ab und reflektiert zugleich wirkungsmächtig in das gesellschaftliche Leben hinein. Viele Varianten der zeitgenössischen Popularmusik verdanken ihr entscheidende Impulse, mit ihren fundamentalen Ausprägungen wie dem Blues vermochte und vermag sie Himmel und Hölle in Bewegung zu setzen. So konnte der Jazz auf diesem Urgrund seine Blüte entfalten, die moderne Rockmusik ist ohne ihre Quellen im Rythm & Blues schwer vorstellbar. Und auch für das Bemühen der Afroamerikaner um Bürgerrechte, soziale Teilhabe oder politische Gleichstellung und ihren Kampf gegen Rassismus ist das Potential der afroamerikanischen Musik nicht zu unterschätzen.
Der Musikjournalist Manfred Miller geht dieser großen Geschichte auf den Grund, beleuchtet Zusammenhänge, befasst sich mit tonangebenden Protagonisten und analysiert deren Schaffen in musikalischer wie inhaltlicher Hinsicht. Er hat viele Jahre als Jazzredakteur in Rundfunkanstalten gearbeitet und gilt als besonders kundiger Kenner der Materie.