Um der Sache willen
Karl Barths Schriftauslegung in der Kirchlichen Dogmatik
Gerhard Bergner
„Exegese, Exegese und noch einmal Exegese!“ Mit diesem Appell verabschiedete sich Karl Barth einst im Februar 1933 von seinen Theologiestudenten in Deutschland – und diesen Appell hat er selbst beherzigt. In seinem Hauptwerk, der Kirchlichen Dogmatik, finden sich zahlreiche biblisch-exegetische Exkurse, die nach Barths eigener Aussage nicht weniger als das methodische Rückgrat seiner dogmatischen Arbeit darstellen. Doch wie lässt sich das Verhältnis zwischen exegetischer Beobachtung und dogmatischer Theoriebildung in der KD präzise beschreiben? Welche Methodik verwendet Barth in seiner Bibelauslegung? Und welchen Einfluss übt die „Lehre von der Heiligen Schrift“ in KD I/2 auf seine eigene Auslegungspraxis in den weiteren Bänden der KD aus? Diesen Fragen, die in der Barth-Forschung bisher weitgehend ungeklärt sind, geht Gerhard Bergner eingehend nach, um am Ende die Frage zu stellen, welchen Beitrag Barths Schriftauslegung angesichts aktueller Herausforderungen, besonders vor dem Hintergrund der „Krise des protestantischen Schriftprinzips“, zu leisten vermag.